Bericht vom 12. DDA-Birdrace: Neuer Artenrekord für “Eindeutig Großtrappe”

DDA BirdRace 2015

 

Das 12. Birdrace endete nach 9 anstrengenden, aber schönen Stunden auf dem Fahrrad mit einem neuen Artenrekord um das grüne Team von Frank Schell, Hannah & Uwe Schürkamp: 71 Arten standen auf dem Zettel, womit der Rekord aus dem 1. Teilnahmejahr 2010 (68) um 3 Arten getoppt werden konnte.

Gegen 9:00 Uhr gings aus Schwarzenmoor los, die Route führte am Hundebach entlang zum Berger Tor, wo’s dann gleich die 1. dicke Überraschung ab: ein EISVOGEL flog niedrig über der Werre flußab, weiterhin zeigte sich auch die fest eingeplante Gebirgstelze. Die Wasseramseln schliefen wohl noch, aber wie die Vergangenheit gezeigt hat, zeigen sich diese in der Regel erst beim 2. Besuch gegen Ende der Tour.  Ein früher, einsamer MAUERSEGLER über dem Bugatti-Gebäude an der Goebenstrasse sorgte für Erleichterung, da sich diese Art in der Vergangenheit oft als problematisch erwiesen hat (und viel früher im Mai als dieses Mal kann das Birdrace ja eigentlich nicht stattfinden ;))

Von der Werre gings dann Richtung Füllenbruch, wo sich die Liste dann schon ordentlich füllte. Sumpfrohrsänger, Rohrammer, Goldammer, Zwergtaucher, Nachtigall, eine weibliche Rohrweihe und mindestens 10 Braunkehlchen liessen sich blicken, allerdings suchten wir den Steinschmätzer vergebens; dies sollte dann leider auch für den Rest des Tages so bleiben.

Nach einigen Runden um die Äcker nahmen wir dann die alte Kleinbahntrasse Richtung Enger Bruch unter die Räder. Wie erwartet war dort Birder-Hochbetrieb, der Aussichtsturm voll mit Birdern, aber das Enger Bruch leider unerwartet leer. Nach dem Limikolen-Reichtum der letzten Wochen glänzten diese ausgerechnet zum Birdrace mit Abwesenheit, nur ein einsamer SANDREGENPFEIFER und einige Kiebitze waren vor Ort. Selbst eine Krickente suchen wir vergebens, aber dafür gab’s eine KNÄKENTE sowie eine SCHNATTERENTE neben den üblichen Stockenten sowie Nil-, Kanada- und Graugänsen.

Vom Bruch gings dann weiter zum Hücker Moor, auf dem Weg konnten wir den BLUTHÄNFLING ticken, aber weit und breit keine einzige Wiesenschafstelze; weiterhin machte uns so langsam der immer noch fehlende Sperber Sorgen,  der Luftraum leider ebenfalls immer noch Rotmilan- und Turmfalkenfrei.

Das schöne Wetter sorgte für Hochbetrieb am “Hücker”, die Biergärten waren voll, das Wasser daher leider auch weitgehend leer. Lediglich Haubentaucher, Sumpfmeise und ein Verdacht auf Trauerschnäppergesang (nicht bestätigt) füllten einige Lücken auf dem Artenzettel.

Nach einem erfrischenden Weizen und einer Zwischenbilanz (62 Arten) radelten wir dann nochmal über Gut Bustedt (leider kein Kuckuck rufend über den Wiesen) zurück ins Füllenbruch, wo wir dann endlich den TURMFALKEN mitnehmen konnten, der Steinschmätzer glänzte leider immer noch durch Abwesenheit. Auch eine Saatkrähe war uns trotz dutzenden von Quadratkilometern abgesuchter Ackerflächen auf dem Weg nicht vergönnt.

Beim 2. Besuch am Berger Tor waren dann endlich auch beide WASSERAMSELN vor Ort, was aber wohl leider darauf hindeutet, dass das Pärchen an dieser alteingesessenen Stelle im Kreis Herford wohl dieses Jahr (noch) nicht brütet. Schade! Am FGH überraschte uns dann noch ein überfliegender Kormoran, der uns einen längeren Umweg über den Werre-Oberlauf ersparte.

Pünktlich gegen 1800 bogen wir dann auf den Herforder Stiftskamp ein, wo dann nach langem Rätseln noch das “Däh Däh Däh” einer Weidenmeise für den 71. “Tick” sorgte — Neuer Rekord!

Auf dem Tacho standen 50km, die sich dieses Mal wirklich gelohnt haben. “Perfect Race Conditions” bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen sorgten für ein tolles Erlebnis, so dass wir uns schon jetzt auf 2016 freuen!

 

 

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